Die fünf häufigsten Fehler beim Hauskauf

Ein Hauskauf ist zwar keine Raketenwissenschaft, dennoch gibt es ein paar Fehler, die dabei unbedingt vermieden werden sollten, um im Nachhinein keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. In welche Fallen Betroffene beim Kauf eines Hauses immer wieder tappen, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

5 Fehler beim Hauskauf! Vermeiden Sie diese Stolperfallen!

Fehler #1: Das Haus wurde nicht ausreichend besichtigt

Meistens lesen sich die Beschreibungen von Häusern in Inseraten sehr vielversprechend. Wenn sich Teile davon dann auf den ersten Blick bei der Besichtigung bestätigen, verzichten viele Käufer darauf, das Haus und das umliegende Grundstück ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.

Bei einem Standardcheck sollte jeder Raum ausführlich besichtigt werden. Das sollte nach Möglichkeit bei Tageslicht erfolgen, denn nur dann kann der Zustand auch tatsächlich beurteilt werden. Im Internet gibt es zahlreiche Checklisten, die für die Besichtigung herangezogen und abgearbeitet werden können. Dabei sollte insbesondere auch auf Feuchtigkeit und Schimmel sowie den Zustand der Dämmung, der Elektrik und der Sanitäranlagen geachtet werden.

Eine Erstbesichtigung kann auf eigene Faust erfolgen. Wer keine Fachkenntnisse hat, sollte sich jedoch spätestens bei der Zweitbesichtigung von einem Gutachter oder Sachverständigen begleiten lassen. Die Kosten in der Höhe von rund 200 bis 500 Euro rechnen sich, wenn dabei berücksichtigt wird, vor welch großen Schäden einem der fachmännische Blick hier bewahren kann.

Fehler #2: Der angegebene Wert des Hauses wird einfach geglaubt

Viele Menschen machen sich nur wenig Gedanken darüber, ob der angegebene Verkaufspreis in einem Inserat tatsächlich gerechtfertigt ist. Während vor dem Autokauf oftmals akribisch recherchiert wird, ob der Preis des Gebrauchtwagens angemessen ist, werden hier einfach beide Augen zugedrückt. Das hat selbstverständlich auch den Grund, dass sich Grundstücke und Häuser nicht so einfach vergleichen lassen, wie Fahrzeugmarken und -typen.

Unterstützung bei der Ermittlung des Werts einer Immobilie gibt es beispielsweise unter dieser Seite. Mit nur wenigen Eingaben ist es hier möglich, sich vor dem Kauf über den Wert eines Hauses zu informieren. Auf der Webseite müssen dafür lediglich die folgenden Angaben gemacht werden:

  • Art des Hauses (Ein- oder Mehrfamilienhaus)
  • Größe der Wohnfläche
  • Anzahl der Zimmer
  • Zustand des Hauses
  • Postleitzahl des Standortes

Zusätzlich sollte selbstverständlich auch noch der Bodenrichtwert auf unserer Webseite kostenfrei und unverbindlich ermittelt werden.

Fehler #3: Der Blick ins Grundbuch wird vergessen

Wer in Deutschland ein Haus kaufen möchte, kann sich über das Grundbuch Informationen über die jeweiligen Eigentumsverhältnisse holen. Relevant ist dabei das Grundstück, auf dem sich das Haus befindet. Die Ansicht des Grundbuches ist wichtig, um unliebsame Überraschungen wie etwa ein lebenslanges Wohnrecht eines Dritten oder komplizierte Besitzverhältnisse zu vermeiden.

Für eine Einsicht ist zunächst eine Beantragung beim zuständigen Grundbuchamt erforderlich. Das heißt nichts anderes, als einfach zum Amt zu gehen und dort mündlich danach zu fragen, ob Einsicht genommen werden darf. Als Begründung genügt in der Regel die Angabe, dass Interesse am Kauf besteht. Darüber hinaus wird eine Vollmacht des aktuellen Eigentümers und ein gültiger Ausweis zur Bestätigung der Identität benötigt.

Die Einsicht ist kostenlos. Ein beglaubigter Auszug kostet jedoch 20 Euro.

Fehler #4: Der näheren Umgebung wird keine Beachtung geschenkt

Zur allgemeinen Zufriedenheit mit der Wohnsituation trägt nicht nur der Zustand eines Hauses bei, sondern vor allem auch die nähere Umgebung. Deshalb ist es wichtig, sich auch ein wenig darüber zu informieren.

Dazu gehören vor allem die Nachbarn. Vor dem Kauf sollte zumindest in Erfahrung gebracht werden, ob in der Nachbarschaft überwiegend junge Familien oder eher ältere Personen wohnen. Dazu dient ein kurzer Rundgang durch die Umgebung, aber auch eine offene Frage an den aktuellen Hausbesitzer. An der unmittelbaren Reaktion lässt sich schon sehr viel ableiten. In Siedlungen sind oftmals auch Aushänge ein Zeichen dafür, ob es Missstimmung unter den Nachbarn gibt.

Wichtig ist darüber hinaus die Parkplatzsituation, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Einkaufsmöglichkeiten in der unmittelbaren Umgebung. Die aktuelle Situation bedeutet allerdings auch keinen garantierten Zustand für die Ewigkeit. Deshalb ist es zusätzlich wichtig, sich über künftige Bauvorhaben zu erkundigen. Vor allem, wenn es in der näheren Umgebung zahlreiche Baulücken und unbebaute Grundstücke gibt.

Fehler #5: Bei der Finanzierung werden keine Angebote verglichen

Gerade was das Verhältnis zur Bank betrifft, zeichnen sich deutsche Kunden durch ihre besondere Treue aus. Deshalb führt sie der erste Weg, um an das erforderliche Geld für den Hauskauf zu kommen, zu ihrem persönlichen Berater bei ihrer Hausbank.

Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Allerdings sollte diesem Angebot nicht blind vertraut werden. Deshalb empfiehlt es sich, zumindest zwei bis drei Vergleichsangebote anderer Anbieter einzuholen. Im Zeitalter der Digitalisierung kann das einfach und bequem vom eigenen Schreibtisch im Wohnzimmer aus erfolgen.

Auf zahlreichen Portalen im Internet gibt es die Möglichkeit, sich mit wenigen Knopfdrücken Angebote von 20 und mehr Kreditinstituten per E-Mail zusenden zu lassen. Wer im Anschluss daran dennoch lieber mit seiner Hausbank zusammenarbeiten möchte, hat damit zumindest eine gute Argumentationsgrundlage, um die Konditionen des Erstangebots noch einmal entsprechend nachzuverhandeln.

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