Wie beeinflussen Bodenrichtwerte den Kaufpreis einer Immobilie?

Der Bodenrichtwert liefert die Antwort, wenn es um die Kosten für ein Grundstück innerhalb eines bestimmten Gebietes geht. Durch diesen wird demnach nicht nur der Kaufpreis des Grundstückes selbst, sondern auch der einer eventuell vorhandenen Immobilie auf diesem beeinflusst.

Sowohl Verkäufer als auch Käufer erhalten durch den Bodenrichtwert eine wertvolle Hilfe, um den genauen Grundstücks-Bodenwert zu bestimmen. Dennoch weist dieser keine Verbindlichkeit auf – er dient lediglich zur Orientierung. Der Bodenwert wird nicht allein durch den Bodenrichtwert bestimmt. In die Endkalkulation sind nämlich noch einige weitere Faktoren einzukalkulieren.

Doch wie wird der Kaufpreis einer Immobilie eigentlich im Detail durch den Bodenrichtwert beeinflusst? Der folgende Artikel klärt auf.

Wie beeinflussen Bodenrichtwerte den Kaufpreis einer Immobilie?

Der Bodenrichtwert – Das steckt dahinter

Der Bodenrichtwert besteht grundsätzlich in einem amtlichen Durchschnittswert. Dieser gibt den Preis pro Quadratmeter Bodenfläche in einem bestimmten Gebiet an. Bedient wird sich dem Bodenrichtwert vor allem, wenn es darum geht, den Wert von Immobilien einzuschätzen und eine Anwendung des herkömmlichen Vergleichsverfahrens nicht möglich ist.

Doch auch hinsichtlich der steuerlichen Veranlagung von Grund und Boden hat der Bodenrichtwert eine wichtige Bedeutung. Ermittelt wird er stets für spezielle Zonen. Diese können sowohl in einzelnen Straßen, jedoch auch in Stadtteilen oder ganzen Orten bestehen.

Die Berechnung des Bodenrichtwertes

Wie die Berechnung der Bodenrichtwerte im Detail vorzunehmen ist, wird durch das Baugesetzbuch im Paragrafen 196 festgelegt. Der Bodenrichtwert besteht aus dem Durchschnittswert sämtlicher amtlich gesammelter Grundstückspreise in dem entsprechenden Gebiet. Dabei beruhen die Kaufpreise wiederum auf Immobilienkaufpreisen, die notariell beurkundet wurden.

Immobilienverkäufe unterliegen in Deutschland einer generellen Meldepflicht. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Grund und Boden wird so aus den tatsächlich erzielten Verkaufspreisen bestimmt.

Die Ermittlung der Bodenrichtwerte kann abhängig vom jeweiligen Bundesland jedoch durchaus Unterschiede aufweisen. Mindestens alle zwei Jahre findet die Erstellung des Richtwerts an einem bestimmten Datum statt, im Anschluss folgt seine Veröffentlichung. In der Regel stellt der Stichtag dabei den 1. Januar oder den 31. Dezember dar.

Die einzelnen Bodenrichtwerte werden im Weiteren für die Erstellung einer Bodenrichtwertkarte genutzt. Diese ist für alle kreisangehörigen und kreisfreien Städte, Ortsteile, Ortschaften, Gemeinden und Kreise in Deutschland erhältlich. Interessenten können sich über die geltenden Bodenrichtwerte bei den Gutachterausschuss-Geschäftsstellen informieren. Doch auch ein kompetenter Fachmann, wie etwa der Makler für Immobilien in Gauting, kann umfassende Informationen zu den aktuellen Bodenrichtwerten liefern.

Das sagt der Bodenrichtwert aus

Die Bezeichnung Richtwert lässt es bereits vermuten: Bei den Bodenrichtwerten handelt es sich lediglich um eine vereinfachte Basis, die zur Ermittlung des Werts von Grundstücken und Immobilien genutzt wird. Geht es um eine präzise Grundstücksbewertung, müssen demnach noch zusätzliche Kriterien berücksichtigt werden.

Diese wertbeeinflussenden Faktoren bestehen beispielsweise in der Bodenbeschaffenheit des Grundstückes, der grundsätzlichen Bebaubarkeit, der Lage und Umgebung, dem Bebauungsplan des jeweiligen Gebietes und dem Grad der Erschließung.

Einen positiven oder negativen Einfluss auf den Bodenrichtwert kann insbesondere die Lage des Grundstücks nehmen, je nachdem, ob diese stark oder weniger stark gefragt ist, eher ländlich oder urban ausfällt. Eine gute Infrastruktur, eine schöne Nachbarschaft und eine ausgezeichnete Versorgung beeinflussen den Bodenrichtwert selbstverständlich ebenfalls stets in eine positive Richtung.

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